Dass Geld und die Gier nach Macht nicht klüger machen, ist keine besonders überraschende Erkenntnis. Gefährlicher machen sie schon.
Ich frage mich oft, wieso so vielen Menschen die Menschlichkeit verloren geht, als eigentlich selbstverständliche Geisteshaltung, als Einstellung, die die Würde jedes Einzelnen achtet und nach einem Leben ohne Gewalt strebt.
So wie Adolf Hitler sich »mit Gold füttern ließ«, so stehen auch heute oft die Interessen weniger Geldgeber oder Unterstützer hinter jenen, die »Blech reden« und die dadurch an Reichweite gewinnen. Die Themen sind ihnen dabei gleich, wie es auch die Menschen sind, um die sie buhlen. Und die sind allzu empfänglich: Es ist eben einfacher, einer stumpfen Polemik zu folgen und mit gefährlichem Halbwissen dabei zu sein.
Umso wichtiger ist es, »das Blech« als solches zu entlarven und »die Wege des Goldes« offenzulegen – so, wie es eben erst in Potsdam geschehen ist. Man muss den Menschen zeigen, dass sie die Kraft und die Pflicht zu handeln haben. Denn wie sagte schon Jean-Luc Picard: »Wer lebt, hat auch eine Verantwortung und nicht nur Rechte.«
Frank Sonnabend ist ein Erfurter Unternehmer der Kreativwirtschaft, bekannt als Initiator des »Kontors«. Derzeit widmet sich der studierte Architekt der Sanierung der Defensionskaserne auf dem Petersberg.